Spaltung – ja bitte!
Text: Katha Er, Ausgabe Nr. 98
Die sogenannte „Freilernszene“ ist alles andere als homogen. Schon immer gab es in Deutschland problematische Strömungen, die nicht den Willen und das Bedürfnis des jungen Menschen in den Vordergrund stellen, sondern aus einer elterlichen Ideologie heraus handeln oder die Verschwörungserzählungen oder Rechtsesoterik anhängen oder diese verharmlosen. Und dann gibt es natürlich die, die das Recht auf Selbstbestimmung in der Bildung für junge Menschen fordern und deren Aktivismus ein adultismuskritisches, wissenschaftsbasiertes, konsensbasiertes Selbstverständnis zu Grunde liegt. Die letztere Gruppe war es auch, die den Begriff „Freilernen“ in Deutschland maßgeblich prägte, die ihre Kinder in dem deutlichen Willen (zeitweise) nicht die Schule besuchen zu wollen unterstützte und unterstützt, und deren Anliegen absolute Berechtigung hat.
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